Eine Estin im Waldviertel
Das Leben zu viert
Seit dem Sommer wohnt Helje aus Estland bei euch. Warum habt ihr euch entschieden ein Gastkind aufzunehmen?
Unsere Tochter Irene hat ein Austauschjahr in den USA verbracht und wir sind so mit anderen Gasteltern in Kontakt gekommen und wollten es auch ausprobieren. Irene wollte den Spaß und ihre Erfahrungen mit Gastgeschwistern teilen und weitergeben.
Was hattet ihr für Vorstellungen von eurem neuen Familienmitglied? Was hat sich bewahrheitet, was war anders?
Eigentlich hatten wir keine konkreten Vorstellungen von unsere Gasttochter. Wir wollten die Familie vergrößern und schauen, wie sich Familienleben zu viert anfühlt.
Wie sind die Rollen in der Familie verteilt? Welchen Platz nimmt euer Gastkind ein?
So wie immer, jetzt mit zwei Töchtern (doppelt so viel Blödsinn), nur dass Helje mehr im Haushalt mithilft. Freiwillig. Für Irene ist Helje von Anfang an wie eine Schwester gewesen - und ist es natürlich immer noch.
Was hat euer Gastkind am Anfang am Zusammenleben verwundert?
Die Reihenfolge der Mahlzeiten: In Estland isst Helje in der Schule zu Mittag und abends wird in der Familie warm gegessen. Wir essen zu Mittag gemeinsam warm und jausnen am Abend. Außerdem essen wir mehr Brot und kaum Brei. Auch unsere Begeisterung für lange klassische Konzerte.
Wann hat sich der Alltag mit eurem Gastkind eingestellt? Woran habt ihr das gemerkt?
Irgendwann im September. Gemerkt haben wir es daran, dass wir uns nicht mehr über das Vorhandensein (Geräusche,...) einer zusätzlichen Person im Haus gewundert haben.
Was macht eure Familie typischerweise gemeinsam? Wie hat die Aufnahme eines Austauschschülers das verändert?
Spiele spielen, kochen, essen, hin und wieder ins Kino gehen, lachen, Fotos machen, Verwandtschaft in Wien oder der Steiermark besuchen, Freunde treffen, lange klassische Konzerte besuchen ;), ...
Erzählt eine Anekdote aus dem Alltag mit eurem Gastschüler!
Wir haben viel Spaß gemeinsam und lachen auch oft, Anekdoten fallen uns momentan keine ein.